Flavia de Luce
Flavia lässt die Puppen tanzen
Nie zuvor hat die junge Flavia de Luce einen so aufregenden Theaterabend erlebt. Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson schlägt das Publikum in seinen Bann, und beim furiosen Finale gibt es sogar eine echte Leiche!
Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln. Nur die Hobbydetektivin Flavia findet heraus, dass jemand die elektrische Anlage der Bühne manipuliert hat. Doch schon bald stellt sich die bange Frage, ob Flavia ganz allein gegen den Strippenzieher in diesem mörderischen Marionettenspiel bestehen kann …
Die liebe Flavia ermittelt mal wieder. Da ich sie während
den Ermittlungen zu ihrem ersten Mordfall schon ein wenig ins Herz geschlossen
hatte, kam ich natürlich nicht umher sie auch auf ihrem nächsten Abenteuer zu
begleiten.
In ihren zweiten Fall begegnet sie dem berühmten
Puppenspieler Rupert Porson und seiner Assistentin Nialla. Diese sind auf der
Durchreise, doch ihr Auto ist liegengeblieben und bedarf einer dringenden
Reparatur. Da der Pfarrer aus dem Dorf seine Hilfe anbietet, erklären sie sich
bereit eine Vorstellung ihres Puppentheaters im Gemeindesaal zu geben. Flavia
ist wie immer mitten drin und darf bei den Vorbereitungen helfen. Doch während
der Vorstellung stirbt Rupert Porson auf spektakuläre Weise vor den Augen der
Zuschauer. Flavia nimmer natürlich gleich die Ermittlungen auf, was dem
Polizeiinspektor so gar nicht gefällt. Währenddessen erfährt sie, dass dieser
Mord mit einem bereits mehrere Jahre zurückliegenden Todesfall zusammenhängt
und nur sie scheint die Zusammenhänge zu erkennen.
Flavia während ihren Ermittlungen zu begleiten hat mir
wieder sehr viel Spass gemacht. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr
leicht gefallen, man ist sofort wieder in Flavias Welt und wird mit ihrer so
eigensinnigen Art konfrontiert. Meiner Meinung nach, hat mir Flavias zweiter
Fall noch ein bisschen besser gefallen als der erste. Zwar geschieht der Mord
erst nach ungefähr der Hälfte des Buches, die Handlung jedoch ist keinesfalls
langweilig. Sie entwickelt sich nach und nach und man lernt die einzelnen
Charaktere, die einem unter anderen auch bereits in ihrem ersten Fall über den
Weg gelaufen sind, besser kennen. Da sind z.B. wieder ihre beiden fiesen
Schwestern Ophelia und Daphne, aber mal lernt auch ein paar andere Dorfbewohner
kennen. Auch ihre Tante Felicity kommt zu Besuch nach Buckshaw, leider war mir
ihr Auftritt etwas zu kurz und ich hätte mir gewünscht, etwas mehr über sie zu
erfahren. Interessant fände ich ebenfalls, ein wenig mehr über die
Familiengeschichte der de Luces zu erfahren. Trotzdessen hat es Alan Bradley
wieder geschafft, dass ich mich vollkommen wohlgefühlt habe in dem kleinen
englischen Dorf. So konnte ich mir sehr gut bildhaft vorstellen, wie Flavia mit
ihrem Fahrrad über die Wiesen und durch das kleine Dorf radelt oder sich ihrer
Leidenschaft der Chemie widmet und in ihrem Labor rumtüftelt. Der flüssige
Schreibstil, der Wortwitz und Flavias altkluge Art, haben mich das ein oder
andere Mal zum Grinsen gebraucht. Wie z.B. hier:
Seite 24 - Antwort ob sie rauchen würde.
„Ich rauche nicht.“…
„Warum nicht?“…
„Ich hatte schon überlegt, ob ich nächste Woche damit anfange“…
„Ich bin einfach noch nicht dazu gekommen.“
Seite 54 - macht sich über
Beethoven lustig.
„Ey, spiel doch ma den
Mondlicht-Solara-Dingens von Louie B.“
Fazit: Es macht immer wieder Spass die kleine Flavia zu
begleiten und ihr bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Der
schwarze Humor und Flavias einzigartige Art und Weise machen die Bücher jedes Mal
aufs Neue zu einem richtigen Lesevergnügen. Jeder der Flavia noch nicht kennt,
sollte unbedingt zu einem von Bradleys Büchern greifen.
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